Über die Entstehung der Mammuthöhle und die Einlagerung der Tierknochen wurde bereits während
der Ausgrabung eifrig diskutiert. Die Vorstellungen hierzu finden eine breite Würdigung in den wissenschaftlichen
Bearbeitung der Fundstelle durch Max Schlosser. Aus heutiger Sicht muß man davon ausgehen, daß die
Mammuthöhle als ehemalige Riffhöhle in einem jurazeitlichen Schwammriff anzusehen ist. Ihre Form dürfte
bereits bei der Entstehung des Schwammriffes angelegt worden sein. Der heutige Hohlraum geht demnach auf eine Verwitterung
der lockeren Bestandteile dieser Riffhöhle während des Eiszeitalters zurück. In
der Höhle fanden sich versinterte Flußgerölle, die als Reste einer früheren Verfüllung
des Hohlraumes anzusehen sind. Dieses Ereignis könnte bereits vor mehreren 100.000 Jahren stattgefunden haben.
Eine neuere Ausräumung wird wohl zu Beginn der letzten Eiszeit erfolgt sein, in deren Anschluß eine
Wiederverfüllung stattgefunden hat. Hierbei sind dann die beschriebenen Tierarten in die Erdschichten eingelagert
werden. Als Zeitraum wird man wohl die erste Hälfte der letzten Eiszeit annehmen müssen (vor 70. - 40.000
Jahren).
[Bild]
Das "Buchenhüller Mammut" im Eichstätter Juramuseum